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Schriftsteller
Max Frisch ist ein Schweizer Schriftsteller, der mit Werken
wie „Andorra“ und „Homo Faber“ weltbekannt wird. Nach einer Tätigkeit
als Architekt hat Frisch 1954 seinen literarischen Durchbruch mit dem
Roman „Stiller“. Frisch ist von größter Bedeutung für die
deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts, bezieht auch politisch
Stellung und veröffentlicht zahlreiche zeitkritische Artikel.
- 1911
- 15. Mai: Max Frisch wird als drittes Kind des Architekten Bruno Frisch
und seiner Frau Karolina Bettina Frisch (Geburtsname: Wildermuth) in
Zürich/Schweiz geboren.
- 1923-30
- Besuch des Züricher Realgymnasiums.
- 1930-32
- Studium der Germanistik an der Universität Zürich. Nach
dem Tod des Vaters muss Frisch aus finanziellen Gründen das Studium
vorzeitig abbrechen. Er beginnt als freier Mitarbeiter für die
"Neue Zürcher Zeitung" zu arbeiten.
- 1934
- Der erste Roman entsteht unter dem Titel "Jürg Reinhart. Eine
sommerliche Schicksalsfahrt". Thema ist vor allem Frischs erste Auslandsreise
im Jahr zuvor.
Nach seinen ersten schriftstellerischen Versuchen kommen Frisch Selbstzweifel.
Er entschließt sich, mit dem Schreiben aufzuhören, und verbrennt
alle bis dahin entstandenen Manuskripte.
- 1936-41
- Studium der Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule
(ETH) Zürich, das er als Diplomarchitekt abschließt.
- 1940
- Veröffentlichung von "Blätter aus dem Brotsack. Tagebuch
eines Kanoniers" in dem er seine Erfahrungen im Militärdienst während
des Kriegsbeginns verarbeitet.
- 1942
- Frisch gewinnt den ersten Preis in einem städtischen Wettbewerb
um eine große Freibadanlage in Zürich. Kurz darauf eröffnet
er sein eigenes Architekturbüro in Zürich.
Heirat mit der Architektin Gertrud Constanze von Meyenburg. Die Ehe,
aus der drei Kinder hervorgehen, wird 1959 nach längerer Trennung
geschieden.
- 1946-51
- Frisch verfasst Dramen, die die aktuelle Nachkriegszeit teils direkt
thematisieren, teils verfremden: "Nun singen sie wieder" (1946), "Die
Chinesische Mauer" (1947), "Graf Öderland" (1951).
- 1947/48
- Die Begegnung mit Bertolt Brecht
in Zürich dokumentiert Frisch in seinem "Tagebuch 1946-1949" und
später in seinen "Erinnerungen an Brecht" (1968). Bekanntschaft
mit Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) und Peter Suhrkamp, seinem
späteren Verleger.
- 1951
- Durch ein Rockefeller Stipendium wird Frisch ein einjähriger
Aufenthalt in den USA ermöglicht.
- 1954
- Mit der Veröffentlichung des Romans "Stiller" gelingt Frisch
der literarische Durchbruch. In diesem Roman, wie auch in späteren
Werken wie "Homo faber" (1957) und "Mein Name sei Gantenbein" (1964),
thematisiert Frisch die Identitäts-Problematik sowie die schwierige
Akzeptanz des eigenen Ichs.
- 1955
- Auflösung des Architekturbüros, Frisch lebt ab jetzt als
freier Schriftsteller in Zürich.
- 1958
- Auszeichnung mit dem Georg-Büchner-Preis.
Mit der Uraufführung des Dramas "Herr Biedermann und die Brandstifter"
im Züricher Schauspielhaus erringt Frisch seinen ersten Bühnenerfolg.
- 1958-63
- Enge Beziehung zu Ingeborg
Bachmann.
- 1960-65
- Frisch lebt in Rom.
- 1961
- Uraufführung der Parabel "Andorra" im Züricher Schauspielhaus,
mit der Frisch der erste internationale Theatererfolg gelingt. Das Stück
behandelt das Thema Rassismus unter der Problematik des Gebots "Du sollst
Dir kein Bildnis machen".
- 1962-1987
- Verleihung der Ehrendokorwürde der Philipps-Universität
Marburg (1962), des Bard College/USA (1980), der City University of
New York (1982), der Universität Birmingham (1984) und der Technischen
Universität Berlin (1987).
- 1965
- Verleihung des Literaturpreises der Stadt Jerusalem.
Frisch lebt zeitweise in Berlin, Zürich und New York.
- 1968
- Heirat mit der Studentin Marianne Oellers.
Die Ehe wird 1979 geschieden.
- 1971 und 1974
- Mit den Essays "Wilhelm Tell für die Schule" (1971) und "Dienstbüchlein"
(1974) stellt Frisch zwei wesentliche Mythen schweizerischen Selbstverständnisses
in Frage und löst damit heftige Diskussionen aus. In dem "Dienstbüchlein"
berichtet Frisch über seine Erfahrungen als Soldat im
Zweiten Weltkrieg.
- 1975
- Die autobiographische Erzählung "Montauk", in der er die Beziehung
zu Ingeborg Bachmann thematisiert, wird Frischs persönlichstes
Buch.
- 1976
- Frischs gesammelte Werke erscheinen in sechs Bänden.
Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen
Buchhandels für seine "Beharrlichkeit beim Bekämpfen von Machtmissbrauch
und ideologischer Demagogie".
- 1978
- Mit der Uraufführung des Stückes "Triptychon" setzt die
Phase seines Spätwerkes ein.
Einrichtung des Max-Frisch-Archivs an der ETH Zürich, der Frisch
seinen Nachlass vermacht.
- 1979
- Veröffentlichung der Erzählung "Der Mensch erscheint im
Holozän", in dem er Alter und Einsamkeit thematisiert.
- 1982
- Verleihung der Ehrendoktorwürde der City University New York.
Veröffentlichung der Erzählung "Blaubart".
- 1985
- Anlässlich der Solothurner Literaturtage und seines 75. Geburtstages
hält Frisch die resignative Rede "Am Ende der Aufklärung
steht das goldene Kalb", in der er seinem jahrzehntelangen Einsatz für
politische und soziale Veränderungen eine wachsende Skepsis entgegensetzt.
- 1989
- Veröffentlichung der Streitschrift "Schweiz ohne Armee? Ein
Palaver" Die Streitschrift erscheint noch vor dem Festakt zum 50. Jahrestag
der Mobilmachung und vor der Volksbefragung zur Abschaffung der Armee
in der Schweiz.
Uraufführung des Bühnendialogs "Jonas und sein Veteran" in
Zürich, der sich wiederum mit der Abschaffung der Schweizer Armee
beschäftigt.
- 1989/90
- Frisch gibt sein Einverständnis für die Verfilmung von
"Homo Faber" durch Volker Schlöndorff (geb. 1939). Der Kinostart
ist 1991.
- 1991
- 4. April: Max Frisch stirbt nach einem langen Krebsleiden in Zürich.
http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/FrischMax/
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Ich finde es sehr gut das du dir bei diesem Beitrag so viel Mühe gemacht hast und eine so detallierten Lebenslauf von Max Frisch geschrieben hast. :)
AntwortenLöschenIch finde deinen Lebenslauf von Max Frisch, dem Schriftsteller sehr schön. Man erkennt wirklich, dass du dir sehr viel mühe gegeben hast. Er ist wirklich sehr übersichtlich da du auch nicht nur die typischen Sachen genannt hast, die jeder 2 in einen Lebenslauf erwähnt. Sondern die wichtigen Sachen, wo er gelebt hat und was er gemacht hat.
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